MMK vor Ort – die wichtigsten Branchen-Messen / Events 2./3. Quartal 2017
Die Interpack hat ihren Anspruch, alle drei Jahre die weltweit bedeutendste Veranstaltung und Innovationsplattform für die Verpackungsbranche zu sein, auch 2017 eindrucksvoll unterstrichen. Auch für MM Karton stellte sie den Höhepunkt des Messejahres dar.
InterPack
4. bis 10. Mai 2017, Düsseldorf
Die Interpack zählt zu den absoluten „Pflichtveranstaltungen“ für Unternehmen der Verpackungsbranche und gilt als einzigartiger Impulsgeber. Es ist der Ort, an dem Anbieter und Kunden aus aller Welt zusammenkommen, um sich auszutauschen und Kooperationen zu starten. Auch dieses Jahr schöpfte die Interpack die Kapazität des Düsseldorfer Messegeländes gänzlich aus: Rund 2.900 Aussteller gaben 170.000 Besuchern aus ca. 170 Ländern nicht nur wichtige Industrie- und Umweltinformationen, sondern zeigten auch eine Fülle innovativer Produkte und Prozesse. Zu den wichtigsten Trends an den Messeständen zählte einerseits die Digitalisierung der Produktionsprozesse auf dem Weg zu Industrie-4.0-Anwendungen, andererseits Nachhaltigkeit. „Save Food“ blieb Messethema Nummer eins und bildete wie schon 2011 und 2014 den Schwerpunkt.
Den MM Messestand konnte man mit Sicherheit als „Hingucker“ bezeichnen, drehte sich das Standdesign doch „wortwörtlich“ um unsere Kerntätigkeit, Kartonverpackungen. Originell als rotierende DNA-Installation präsentiert, sorgten sie für hohe Aufmerksamkeit. Auf Interesse stießen unsere Präsentation zum Thema Lebensmittelsicherheit, die über die Rechtsgrundlagen und regulativen Änderungen in Sachen sichere Lebensmittelverpackungen informierte, sowie unser Neuzugang im Barriere-Produktportfolio, FOODBOARD™ virgin fibre.
Auch dieses Jahr hat die Interpack ihre weltweit führende Rolle für die Branche wieder hervorragend unter Beweis gestellt. MM Karton konnte aufzeigen, wie durchdachte Verpackungslösungen einen wichtigen Beitrag zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen in der gesamten Supply-Chain leisten können.
Fresenius-Konferenz: Residues of Mineral Oil and Synthetic Hydrocarbons in Food
28. bis 29. März 2017, Düsseldorf
Die Quellen für eine Kontamination mit Mineralölkohlenwasserstoffen sind vielfältig (z. B. Rohstoffe, Herstellungsprozess, Umwelt, Transport, Verpackung) und stellen Analytik und Qualitätsmanagement vor große Herausforderungen. Bei der internationalen Fresenius-Konferenz in Düsseldorf trafen sich Ende März Vertreter der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie (Nestlé, Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie), Politik (Bundesinstitut für Risikobewertung, Sächsisches Ministerium für Verbraucherschutz) und Wissenschaft (Kantonales Labor Zürich, TU Dresden, ADM Research), um aktuelle Ergebnisse aus Überwachung und Forschung zu erörtern. Praxiserfahrungen der Industrie rund um Analytik und Toxikologie wurden ausgetauscht sowie Problemlösungsstrategien diskutiert.
Im vierten Entwurf der Mineralölverordnung des deutschen Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), der im Februar 2017 veröffentlicht wurde, stellt die Behörde nun ausschließlich auf aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) und den Übergang vom Lebensmittelbedarfsgegenstand auf das Lebensmittel ab.
Der höchstzulässige Migrationswert in das Lebensmittel ist nun neu – bis auf Weiteres – mit 0,5 mg/kg MOAH (C16 bis C35) festgelegt. Der „Inverkehrbringer“ des Lebensmittelbedarfsgegenstandes (= Verpackung) muss die Einhaltung dieser spezifischen Migrationsgrenzwerte sicherstellen.
Dr. Sieglinde Stähle, wissenschaftliche Leitung deutscher Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL), vertrat den Standpunkt, dass die Migrationsthematik endlich mit der nötigen toxikologischen Grundlage auf eine solide Rechtsbasis zu stellen ist. Koni Grob, Kantonales Labor Zürich, kritisierte, dass die Konzentration auf MOAH allein unzureichend ist. Andere unerwünschte Substanzen müssen ebenso berücksichtigt werden. Schlussendlich bestätigte Prof. Dr. Thomas Simat, TU Dresden, Querkontamination als eine Quelle von Migration. Wie Untersuchungen zeigen, weisen auch Lebensmittel, verpackt in Frischfaserkarton, MOAH-Werte durch Querkontamination auf.
NIAS and Mineral Oils in Food
29. bis 30. März 2017, München
Ziel der Münchner Konferenz war es, einen Überblick über das brennende Thema der Migration unerwünschter Substanzen (NIAS, Non-Intentionally Added Substances) und Mineralöle zu vermitteln sowie den Austausch der Lebensmittelverpackungskette rund um das Thema unerwünschte Substanzen zu fördern.
Sowohl das Institut VTT Technical Research Centre of Finland, das im Auftrag skandinavischer Kartonproduzenten eine breit angelegte Migrationsstudie durchgeführt hat, als auch die Universität Udine, die für die Firma Barilla ebenfalls Wirkungsweise und Parameter der Migration durch Karton aufgezeigt hat, bestätigen Querkontamination durch Transportverpackungen als eine Quelle der Migration. Eddo Hoekstra, Generaldirektion gemeinsame Forschungsstelle Lebensmittelkontaktmaterialien (Directorate General Joint Research Centre, Food Contact Materials Group, JRC), stellte klar, dass die EU dieses Thema mit Nachdruck verfolgt und entsprechend regeln will.
Global Food Contact 2017
15. bis 17. Mai 2017, Rom
Über 180 Teilnehmer fanden sich Mitte Mai in Rom ein, um wichtige Updates in Sachen globale Gesetzgebung zu Lebensmittelkontaktmaterialien, Lebensmittelsicherheit und entsprechende Nachverfolgbarkeit in der gesamten Supply-Chain zu diskutieren. Die Konferenz vermittelte einen sehr guten Überblick über die weltweite Rechtslage – von Kanada über Lateinamerika bis Japan. Besonders die Vorträge von Lionel Spack, Manager for Packaging Chemical Safety of Nestlé, sowie Eugenio Cavallini, Technical Manager of CEPI (Confederation of European Paper Industries), stießen auf großes Interesse.
Lionel Spack führte aus, dass sich Lebensmittelhersteller mit stetig steigenden länderspezifischen Anforderungen konfrontiert sehen. Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Globalisierung ist dies eine schwierige Herausforderung.
Die Firma Nestlé z. B. hat die Initiative ergriffen, einen Risikobewertungsprozess bei verschiedenen Lebensmitteln aufgesetzt und daraus die für Nestlé optimalen Verpackungsparameter abgeleitet.
Eugenio Cavallini ging im Speziellen auf die derzeitige Situation in Europa ein und das Fehlen einer EU-weiten klaren Gesetzgebung. Durch das zunehmende internationale Interesse an der Mineralölthematik steigt jedoch auch der politische Druck, eine klare Regelung auf europäischer Ebene herbeizuführen, um in dieser Problematik Rechtssicherheit zu schaffen.
Die Erfahrung und vor allem die Lösung von MM Karton zum Thema Lebensmittelsicherheit waren sehr gefragt und stießen beim Fachpublikum auf großes Interesse. Mit ihren Barriereeigenschaften schützt unsere Innovation FOODBOARD™ – sowohl als Recycling- als auch als Frischfaserkarton – vor Mineralölen und anderen unerwünschten Substanzen. Somit sind Kunden von MM Karton weltweit gut für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet.
AFCO Congress 2017
24. bis 27. Mai 2017, Gijón
Beim diesjährigen Kongress der AFCO, der spanischen Vereinigung der Wellpappehersteller, trafen sich rund 200 Vertreter der Wellpappeindustrie und der Zulieferer. MM Karton war mit seiner überzeugenden Liner-Produktpalette vertreten und machte insbesondere mit der Neuentwicklung MM BIB Liner™, der maßgeschneiderten Qualität für den wachsenden Bag-in-Box-Markt, auf sich aufmerksam. Durch seine neuartige Faserstruktur weist MM BIB Liner™ hervorragende BCT-Werte (Box Compression Test, Stapelstauchwiderstand) auf – höchste Verarbeitungsleistung sowie Aufmerksamkeit im Regal sind garantiert.
RosUpack 2017
20. bis 23. Juni 2017, Moskau
Mit über 500 Unternehmen aus 33 Ländern ist die jährlich stattfindende RosUpack die größte Verpackungsmesse in Russland, der GUS und Osteuropa. Eine Reihe bedeutender Faltschachtelhersteller sowie Zellstoff-, Papier- und Kartonproduzenten präsentierten hier in vier Hallen neue Produktionstechnologien sowie innovative Technik und Trends. Eine große Vielfalt von innovativen Produkten für Verpackungslösungen wurde gezeigt.
Vor allem unsere zuletzt entwickelten Qualitäten, die neue Frischfaser-Kraft-Qualität Excellent Top™ Kraft mit top Oberfläche und brauner Kraft-Rückseite sowie UD Braun mit brauner Vorder- und Rückseite, stießen auf reges Interesse bei vielen Besuchern. Darüber hinaus waren auch die MMK Liner-Qualitäten Gegenstand intensiver Gespräche; nicht zuletzt deshalb, weil MM Karton ja auch führender Anbieter von weiß gestrichenen Liner-Qualitäten am russischen Markt ist.
Auf folgenden Veranstaltungen begegnen Sie uns demnächst:
FEFCO Technical Seminar | 11. bis 13. Oktober 2017, Wien