Ergebnisse zum 1. Quartal 2011
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Ertragskraft gesteigert
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Operating Margin erreicht 10,1 %
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Periodenüberschuss: +27,3 % auf 35,4 Mio. EUR
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Aktuelle Herausforderung: Weitergabe steigender Inputpreise bei gefüllter Supply-Chain
Wie erwartet konnte die Mayr-Melnhof Gruppe das erste Quartal 2011 mit einem deutlichen Ergebniszuwachs abschließen. Das Marktumfeld hat sich aber nach dem außerordentlichen Aufschwung des Vorjahres wieder normalisiert. Beide Segmente, MM Karton und MM Packaging, haben sich weiterhin gut behauptet und verzeichneten in den ersten drei Monaten nahezu Vollauslastung. MM Karton konnte die nach wie vor stark steigenden Inputkosten großteils kompensieren, MM Packaging gelang dies erst sukzessive im Quartalsverlauf. Die Operating Margin des Konzerns stieg auf 10,1 % (Q1 2010: 9,2 %).
Die Supply-Chain ist durchwegs gut gefüllt, daher liegt die unmittelbare Herausforderung in der Bewältigung des weiterlaufenden Kostenanstieges.
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Konzernkennzahlen – IFRS
1) zum 31. Dezember 2010
Die konsolidierten Umsatzerlöse des Konzerns stiegen vor allem infolge höherer Durchschnittspreise um 12,6 % auf 494,7 Mio. EUR (Q1 2010: 439,2 Mio. EUR).
Beim betrieblichen Ergebnis konnte ein Zuwachs um 24,4 % bzw. 9,8 Mio. EUR auf 50,0 Mio. EUR erzielt werden. Diese Verbesserung ist im Wesentlichen auf den Ergebnisanstieg in der Kartonproduktion zurückzuführen. Damit stieg die Operating Margin von 9,2 % (Q1 2010) auf 10,1 %.
Das Ergebnis vor Steuern lag mit 48,5 Mio. EUR um 24,4 % über dem Vergleichswert des Vorjahres (Q1 2010: 39,0 Mio. EUR). Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 13,1 Mio. EUR (Q1 2010: 11,2 Mio. EUR). Der effektive Konzernsteuersatz betrug somit 27,0 % (Q1 2010: 28,7 %).
Folglich erhöhte sich der Periodenüberschuss von 27,8 Mio. EUR auf 35,4 Mio. EUR. Dies entspricht einem Anstieg von 27,3 % gegenüber dem Vorjahreswert.
Ausblick
Die Nachfragedynamik hat sich im Hauptmarkt Europa weitgehend normalisiert und in einzelnen Ländern sogar verflacht. Die Tendenz bleibt aber insgesamt noch positiv, vor allem durch den Absatzmarkt Deutschland, auf dem sich die verbesserte Arbeitsmarktlage auch günstig auf den Privatkonsum auswirkt.
In der Kartonerzeugung wie auch in der Kartonverarbeitung spüren wir aber einen zunehmenden Bestandsabbau in der über die letzten Monate stark aufgefüllten Supply-Chain.
Vor diesem Hintergrund gestaltet sich die Weitergabe der weiterhin zum Teil stark steigenden Inputpreise, vor allem bei Fasern, Transport und Chemikalien, als große Herausforderung. Der Druck auf die Margen wird damit ab dem zweiten Quartal deutlich zunehmen.
Den Expansionskurs werden wir mit besonderer Konzentration auf Wachstumsregionen fortsetzen.
Entwicklung in den Divisionen
MM Karton
1) inklusive Umsatzerlösen zwischen den Divisionen
Obwohl sich die Nachfragedynamik wieder sukzessive einem Normalniveau angenähert hat, ermöglichte ein durchschnittlicher Auftragsstand von 135.000 Tonnen (Q1 2010: 131.000 Tonnen) eine Auslastung auf anhaltend hohem Niveau von 98 % (Q4 2010: 98 %, Q1 2010: 97 %). Infolge des starken Kostenanstiegs bei Altpapier, Chemikalien und Transport lag ein besonderes Augenmerk auf der Fortführung der Preisdisziplin.
Entsprechend stiegen die Umsatzerlöse um 10,7 % auf 243,4 Mio. EUR nach 219,9 Mio. EUR im ersten Quartal des Vorjahres, obwohl die verkaufte Menge mit 399.000 Tonnen um 3,9 % unter dem Vergleichswert (Q1 2010: 415.000 Tonnen) lag. Hiervon wurden 81 % in Europa und 19 % auf den außereuropäischen Märkten abgesetzt (Q1 2010: 79 %; 21 %).
Die produzierte Tonnage belief sich auf 390.000 Tonnen und lag damit ebenfalls leicht um 3,5 % unter dem Vorjahreswert (Q1 2010: 404.000 Tonnen).
Mit 24,3 Mio. EUR konnte das betriebliche Ergebnis (Q1 2010: 12,2 Mio. EUR) nahezu verdoppelt werden. Die Operating Margin erhöhte sich in der Folge auf 10,0 % (Q1 2010: 5,5 %).
Modernisierung im Werk Kolicevo Karton, Slowenien
Für die größere der beiden Kartonmaschinen im slowenischen Kartonwerk Kolicevo Karton wurde eine zukunftsweisende Modernisierung und Umstellung auf eine „Swing-Maschine“ zur Fertigung von sowohl Recyclingkarton als auch Frischfaserkarton entschieden.
Der Umbau ist für die letzten Wochen des Jahres 2011 terminiert und soll ab Anfang 2012 neues Markt- und Ergebnispotential erschließen. Die Investitionskosten werden sich auf über 40 Mio. EUR belaufen.
MM Packaging
1) inklusive Umsatzerlösen zwischen den Divisionen
Anhaltend solider Auftragseingang und eine durchwegs hohe Auslastung der Faltschachtelwerke kennzeichneten die Entwicklung von MM Packaging im Zeitraum von Januar bis März 2011. Besonders beständig zeigte sich dabei das Geschäft in den Absatzbereichen Fast Moving Consumer Goods (Lebensmittel) und Tobacco.
Die Weitergabe der jüngsten Kartonpreiserhöhung als auch des spürbaren Anstiegs der weiteren direkten Kosten bleibt eine laufende Herausforderung.
Die verarbeitete Tonnage erreichte 177.000 Tonnen und stieg damit um 4,1 % gegenüber dem Vorjahreswert (Q1 2010: 170.000 Tonnen).
Sowohl mengen- als auch preisbedingt erhöhten sich die Umsatzerlöse um 12,7 % auf 281,2 Mio. EUR (Q1 2010: 249,6 Mio. EUR), wobei nahezu die Hälfte dieses Anstiegs auf die Akquisition des letzten Jahres zurückzuführen ist.
Infolge der zeitversetzten Weitergabe der stark gestiegenen Kartonpreise lag das betriebliche Ergebnis mit 25,7 Mio. EUR um 8,2 % unter dem Vergleichsquartal (Q1 2010: 28,0 Mio. EUR). Dementsprechend reduzierte sich die Operating Margin von 11,2 % (Q1 2010) auf 9,1 %.
Quartalsübersicht
1) inklusive Umsatzerlösen zwischen den Divisionen
1) inklusive Umsatzerlösen zwischen den Divisionen
Der Quartalsbericht zum 1. Quartal 2011 ist auf unserer Homepage unter
www.mayr-melnhof.com abrufbar.
Nächster Termin:
17. August 2011 Ergebnisse zum 1. Halbjahr 2011