Konzernergebnis 2022
MM Gruppe wächst kräftig – strategische Weichenstellungen zeigen Erfolg
- Umsatz 4,7 Mrd. EUR (+53 %)
- Betriebliches Ergebnis 510 Mio. EUR (+89 %)
- Jahresüberschuss 345 Mio. EUR (+81 %)
- Solide Finanzierung: Nettoverschuldung/EBITDA 2,0
- Dividendenvorschlag: 4,20 EUR/Aktie (+20 %)
- Schwache Auftragslage im 1. Quartal 2023
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Konzernkennzahlen – IFRS
Ergebnisrechnung
Die konsolidierten Umsatzerlöse des Konzerns erreichten 4.682,1 Mio. EUR und lagen damit um 52,5 % bzw. 1.612,4 Mio. EUR über dem Vorjahreswert (2021: 3.069,7 Mio. EUR). Diese Zunahme resultierte zum einen aus den Akquisitionen des Vorjahres in der Division MM Board & Paper und den Unternehmenskäufen von MM Packaging im Berichtsjahr sowie zum anderen aus der Kostenweitergabe über höhere Preise.
Mit 510,3 Mio. EUR konnte ein betriebliches Ergebnis um 240,7 Mio. EUR über dem Vorjahr (2021: 269,6 Mio. EUR) erzielt werden. Der deutliche Anstieg resultiert aus der Division MM Board & Paper. Einmalaufwendungen in dieser Division ergaben sich insbesondere aus der Reorganisation der Produktion im slowenischen Kartonwerk MM Kolicevo, welche im 4. Quartal mit 24,6 Mio. EUR zu verbuchen waren. In der Division MM Packaging betrafen Einmaleffekte vor allem die Transaktionsnebenkosten für die Akquisitionen von Essentra Packaging und Eson Pac und den Verkauf der russischen Standorte in Höhe von 15,0 Mio. EUR sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Marktaustritt aus Russland in Höhe von insgesamt 32,5 Mio. EUR, welchen ein Ertrag aus dem Verkauf der Packagingstandorte in Russland in Höhe von 20,1 Mio. EUR gegenüberstand. Im Vorjahr waren Einmalaufwendungen aus der Erstkonsolidierung von MM Kwidzyn und MM Kotkamills in Höhe von 26,3 Mio. EUR sowie aus Anpassungs- und Restrukturierungsmaßnahmen in der Packagingdivision in Höhe von 20,1 Mio. EUR zu verbuchen. Dem stand ein Einmalertrag aus dem Verkauf der Frischfaserkartonwerke Eerbeek und Baiersbronn in Höhe von 46,1 Mio. EUR (nach Transaktionsnebenkosten) gegenüber. Die Operating Margin des Konzerns erhöhte sich somit auf 10,9 % (2021: 8,8 %), der Return on Capital Employed auf 16,3 % (2021: 12,8 %). Das EBITDA stieg um 308,9 Mio. EUR auf 729,9 Mio. EUR (2021: 421,0 Mio. EUR), womit die EBITDA Margin 15,6 % erreichte (2021: 13,7 %).
Finanzerträge beliefen sich auf 4,3 Mio. EUR (2021: 3,3 Mio. EUR). Die Zunahme der Finanzaufwendungen von -24,4 Mio. EUR auf -32,1 Mio. EUR ist vor allem auf die Aufnahme von Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen im Vorjahr zur Finanzierung der Akquisitionen und organischer Wachstumsprojekte zurückzuführen. Das „Sonstige Finanzergebnis – netto“ veränderte sich vorwiegend fremdwährungsbedingt auf -15,5 Mio. EUR (2021: -4,0 Mio. EUR).
Das Ergebnis vor Steuern stieg demnach um 222,4 Mio. EUR auf 466,9 Mio. EUR nach 244,5 Mio. EUR im Vorjahr. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 121,7 Mio. EUR (2021: 53,8 Mio. EUR), woraus sich ein effektiver Konzernsteuersatz von 26,1 % (2021: 22,0 %) ergibt.
Der Jahresüberschuss erhöhte sich somit um 154,5 Mio. EUR auf 345,2 Mio. EUR (2021: 190,7 Mio. EUR).
Übersicht wesentlicher Einmaleffekte im betrieblichen Ergebnis und EBITDA
Konzernbilanz
Das Gesamtvermögen des Konzerns belief sich per 31. Dezember 2022 auf 4.818,6 Mio. EUR und lag damit um 804,4 Mio. EUR über dem Wert zum Ultimo 2021 (4.014,2 Mio. EUR). Dieser Anstieg ist vor allem auf die Erstkonsolidierung der Neuakquisitionen und das erhöhte Investitionsvolumen in Wachstum und Wettbewerbsstärke zurückzuführen. Das Konzerneigenkapital stieg von 1.661,9 Mio. EUR (31. Dezember 2021) auf 1.959,4 Mio. EUR, wobei dem Ergebnisanstieg die Dividendenzahlung mindernd gegenüberstand. Die Eigenkapitalrentabilität lag bei 19,1 % nach 11,9 % im Vorjahr.
Die Finanzverbindlichkeiten haben überwiegend langfristigen Charakter und erhöhten sich aufgrund von Mittelaufnahmen zur Finanzierung der Unternehmenserwerbe und organischen Wachstumsprojekten von 1.423,1 Mio. EUR zum Jahresende 2021 auf 1.761,6 Mio. EUR zum 31. Dezember 2022. Die Eigenkapitalquote blieb mit 40,7 % (31. Dezember 2021: 41,4 %) nahezu unverändert.
Bei verfügbaren Zahlungsmitteln des Konzerns in Höhe von 280,1 Mio. EUR (31. Dezember 2021: 359,5 Mio. EUR) stieg die Nettoverschuldung von 1.063,5 Mio. EUR auf 1.481,5 Mio. EUR zum Jahresende 2022. Das Verhältnis Nettoverschuldung/Eigenkapital belief sich auf 0,8, die Quote aus Nettoverschuldung/EBITDA auf 2,0 (31. Dezember 2021: 0,6; 2,1).
Verlauf des 4. Quartals
Ausblick
MM Board & Paper
MM Packaging
in Mio. EUR, nach IFRS | 2022 | 2021 | +/- |
Umsatzerlöse1) | 2.168,7 | 1.641,6 | +32,1 % |
EBITDA | 230,6 | 235,8 | -2,2 % |
Betriebliches Ergebnis | 129,3 | 161,9 | -20,1 % |
Operating Margin (in %) | 6,0 % | 9,9 % | -390 bp |
Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit | 55,3 | 161,1 | -65,6 % |
Produzierte Menge (in Millionen m2) | 4.056 | 3.672 | +10,4 % |
1)inklusive Umsatzerlösen zwischen den Divisionen
MM Packaging verzeichnete in 2022 über alle Geschäftsbereiche hinweg eine insgesamt gute Nachfrage. Auftragsständen auf Rekordniveau im ersten Halbjahr folgte trotz zunehmender Zurückhaltung im Privatkonsum eine Stabilisierung auf Normalniveau in der zweiten Jahreshälfte. Vor diesem Hintergrund gelang ein erfreuliches organisches Mengenwachstum, zu welchem auch die zuletzt erfolgreich abgeschlossenen Erweiterungsinvestitionen beitrugen.
Die massiven Kostenerhöhungen während des Jahres, vor allem bei Karton, Papier, Energie und Transport, konnten sukzessive weitergegeben werden. In diesem Zusammenhang wurden auch die Zyklen für Verkaufspreisanpassungen deutlich reduziert, mit dem Ziel, die Lieferfähigkeit durch eine strikte Margenpolitik aufrechtzuerhalten. Dies ist auch nachhaltig gelungen. Zudem hat die integrierte Aufstellung von MM als Karton- und Faltschachtelproduzent hinsichtlich Absicherung der Materialversorgung bei Kunden in 2022 deutlich an Bedeutung gewonnen.
Aufbau einer globalen Position im Bereich Pharma & Healthcare
Mit den Akquisitionen von Essentra Packaging und Eson Pac hat MM Packaging seine Position im Markt Pharma & Healthcare auf einen globalen Footprint mit Schwerpunkten in Europa und Nordamerika ausgeweitet. Das hoch synergetische Kundenportfolio, darunter die weltweiten Top-Pharmaunternehmen, das erweiterte Produktportfolio, insbesondere bei Beipackzetteln und Etiketten, sowie die notwendige Hebung operativer Synergien sollen das Wachstum bei Menge und Ertrag in den nächsten Jahren deutlich unterstützen.
Die produzierte Menge lag mit 4.056 Millionen m2 um 10,4 % über dem Vorjahreswert (2021: 3.672 Millionen m2). Nach Eliminierung der Effekte der Akquisitionen Eson Pac und Essentra Packaging konnte MM Packaging ein organisches Wachstum von über 5 % erzielen.
Der soliden Performance von MM Packaging im laufenden Geschäft standen vor allem Sondereffekte in Höhe von netto rund -27 Mio. EUR aus dem Erwerb von Essentra Packaging, dem Verkauf der Standorte in Russland und dem Verlassen des russischen Marktes gegenüber.
Die Umsatzerlöse stiegen preis- und mengenbedingt um 32,1 % auf 2.168,7 Mio. EUR (2021: 1.641,6 Mio. EUR). Das betriebliche Ergebnis lag mit 129,3 Mio. EUR um 32,6 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert (2021: 161,9 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist insbesondere durch oben genannte Sondereffekte bedingt. Im Vorjahr waren Einmaleffekte aus strukturellen Anpassungen enthalten. Die Operating Margin belief sich demnach auf 6,0 % (2021: 9,9 %), das EBITDA auf 230,6 Mio. EUR (2021: 235,8 Mio. EUR). Der Return on Capital Employed betrug 8,9 % (2021: 14,4 %), der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit 55,3 Mio. EUR nach 161,1 Mio. EUR in 2021.
Quartalsübersicht
Ein Video-Statement des Vorstandes zum Konzernergebnis 2022 ist auf unserer Homepage www.mm.group abrufbar.
Der Geschäftsbericht 2022 ist ab 5. April 2023 verfügbar.
Nächster Termin:
25. April 2023 Ergebnisse zum 1. Quartal 2023
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