Konzernergebnis 2022
MM Gruppe wächst kräftig – strategische Weichenstellungen zeigen Erfolg
- Umsatz 4,7 Mrd. EUR (+53 %)
- Betriebliches Ergebnis 510 Mio. EUR (+89 %)
- Jahresüberschuss 345 Mio. EUR (+81 %)
- Solide Finanzierung: Nettoverschuldung/EBITDA 2,0
- Dividendenvorschlag: 4,20 EUR/Aktie (+20 %)
- Schwache Auftragslage im 1. Quartal 2023
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Konzernkennzahlen – IFRS
1) inkl. Wertminderungen auf Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
Peter Oswald, MM CEO: „Die MM Gruppe ist im Geschäftsjahr 2022 in einem gesamtwirtschaftlich
und geopolitisch herausfordernden Umfeld sowohl organisch als auch über Akquisitionen
bei Ergebnis und Umsatz deutlich gewachsen. Die Nachfrage nach unseren natürlichen,
recycelbaren Verpackungsprodukten aus nachwachsenden Rohstoffen zeigte sich über weite
Strecken des Jahres dynamisch und die Kunden schätzen unsere Investitionen in
wettbewerbsfähige Standorte, Innovation und Nachhaltigkeit. Die Energie- und
Rohstoffkrise hat MM vor besondere Herausforderungen gestellt, die insgesamt erfolgreich
bewältigt werden konnten. Verkaufspreisanpassungen kompensierten die massiven Energie- und
Rohstoffkostensteigerungen. Zudem gelang es, die kontinuierliche Versorgung unserer Kunden
trotz instabiler Lieferketten sicherzustellen.
Die 2022 abgeschlossenen
Akquisitionen von Essentra Packaging und Eson Pac positionieren MM als globalen Player im
Bereich der pharmazeutischen Sekundärverpackung und tragen zu mehr Resilienz und Wachstum im
gesamten Unternehmen bei. Gemeinsam mit den beiden Zukäufen des Vorjahres im Bereich Board
& Paper, MM Kwidzyn und MM Kotkamills, sind sie Teil der Transformation von MM, über
Akquisitionen und operative Optimierungen die Wertschöpfung und Wachstumsfähigkeit der MM
Gruppe zu steigern.
Trotz einer zunehmenden Marktschwäche bei Karton und
Papier ab Ende des 3. Quartals, infolge der gut bevorrateten Supply Chain und damit
erheblicher marktbedingter Maschinenabstellung in diesem Bereich, verzeichnete die MM Gruppe
in 2022 insgesamt einen starken Ergebnisanstieg. Der Zuwachs des betrieblichen Ergebnisses
von 269,6 Mio. EUR auf 510,3 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus der Division MM Board
& Paper infolge operativer Verbesserungen sowie der ganzjährigen Einbeziehung der
Akquisitionen des Vorjahres. Demgegenüber reduzierte sich das betriebliche Ergebnis von MM
Packaging aufgrund von Einmalaufwendungen trotz erfreulichen organischen Wachstums von rund
5 %.
Der guten Ergebnisentwicklung und langfristigen Dividendenpolitik entsprechend wird der 29.
Ordentlichen Hauptversammlung am 26. April 2023 eine Dividendenerhöhung auf 4,20 EUR je
Aktie (2021: 3,50 EUR) für das Geschäftsjahr 2022 vorgeschlagen.“
Ergebnisrechnung
Die konsolidierten Umsatzerlöse des Konzerns erreichten 4.682,1 Mio. EUR und lagen damit um
52,5 % bzw. 1.612,4 Mio. EUR über dem Vorjahreswert (2021: 3.069,7 Mio. EUR). Diese Zunahme
resultierte zum einen aus den Akquisitionen des Vorjahres in der Division MM Board &
Paper und den Unternehmenskäufen von MM Packaging im Berichtsjahr sowie zum anderen aus der
Kostenweitergabe über höhere Preise.
Mit 510,3 Mio. EUR konnte ein betriebliches
Ergebnis um 240,7 Mio. EUR über dem Vorjahr (2021: 269,6 Mio. EUR) erzielt werden. Der
deutliche Anstieg resultiert aus der Division MM Board & Paper. Einmalaufwendungen in
dieser Division ergaben sich insbesondere aus der Reorganisation der Produktion im
slowenischen Kartonwerk MM Kolicevo, welche im 4. Quartal mit 24,6 Mio. EUR zu verbuchen
waren. In der Division MM Packaging betrafen Einmaleffekte vor allem die
Transaktionsnebenkosten für die Akquisitionen von Essentra Packaging und Eson Pac und den
Verkauf der russischen Standorte in Höhe von 15,0 Mio. EUR sowie Aufwendungen im
Zusam-menhang mit dem Marktaustritt aus Russland in Höhe von insgesamt 32,5 Mio. EUR,
welchen ein Ertrag aus dem Verkauf der Packagingstandorte in Russland in Höhe von 20,1 Mio.
EUR gegenüberstand. Im Vorjahr waren Einmalaufwendungen aus der Erstkonsolidierung von MM
Kwidzyn und MM Kotkamills in Höhe von 26,3 Mio. EUR sowie aus Anpassungs- und
Restrukturierungsmaßnahmen in der Packagingdivision in Höhe von 20,1 Mio. EUR zu verbuchen.
Dem stand ein Einmalertrag aus dem Verkauf der Frischfaserkartonwerke Eerbeek und
Baiersbronn in Höhe von 46,1 Mio. EUR (nach Transaktionsnebenkosten) gegenüber. Die
Operating Margin des Konzerns erhöhte sich somit auf 10,9 % (2021: 8,8 %), der Return on
Capital Employed auf 16,3 % (2021: 12,8 %). Das EBITDA stieg um 308,9 Mio. EUR auf 729,9
Mio. EUR (2021: 421,0 Mio. EUR), womit die EBITDA Margin 15,6 % erreichte (2021: 13,7 %).
Finanzerträge beliefen sich auf 4,3 Mio. EUR (2021: 3,3 Mio. EUR). Die Zunahme der
Finanzaufwendungen von -24,4 Mio. EUR auf -32,1 Mio. EUR ist vor allem auf die Aufnahme von
Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen im Vorjahr zur Finanzierung der
Akquisitionen und organischer Wachstumsprojekte zurückzuführen. Das „Sonstige Finanzergebnis
– netto“ veränderte sich vorwiegend fremdwährungsbedingt auf -15,5 Mio. EUR (2021: -4,0 Mio.
EUR).
Das Ergebnis vor Steuern stieg demnach um 222,4 Mio. EUR auf 466,9 Mio. EUR nach 244,5
Mio. EUR im Vorjahr. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 121,7 Mio.
EUR (2021: 53,8 Mio. EUR), woraus sich ein effektiver Konzernsteuersatz von 26,1 % (2021:
22,0 %) ergibt.
Der Jahresüberschuss erhöhte sich somit um 154,5 Mio. EUR auf 345,2 Mio. EUR
(2021: 190,7 Mio. EUR).
Übersicht wesentlicher Einmaleffekte im betrieblichen Ergebnis und EBITDA
1) MM Board & Paper
2) MM Packaging
Konzernbilanz
Das Gesamtvermögen des Konzerns belief sich per 31. Dezember 2022 auf 4.818,6 Mio. EUR und
lag damit um 804,4 Mio. EUR über dem Wert zum Ultimo 2021 (4.014,2 Mio. EUR). Dieser Anstieg
ist vor allem auf die Erstkonsolidierung der Neuakquisitionen und das erhöhte
Investitionsvolumen in Wachstum und Wettbewerbsstärke zurückzuführen. Das
Konzerneigenkapital stieg von 1.661,9 Mio. EUR (31. Dezember 2021) auf 1.959,4 Mio.
EUR, wobei dem Ergebnisanstieg die Dividendenzahlung mindernd gegenüberstand. Die
Eigenkapitalrentabilität lag bei 19,1 % nach 11,9 % im Vorjahr.
Die Finanzverbindlichkeiten haben überwiegend langfristigen Charakter und erhöhten sich
aufgrund von Mittelaufnahmen zur Finanzierung der Unternehmenserwerbe und organischen
Wachstumsprojekten von 1.423,1 Mio. EUR zum Jahresende 2021 auf 1.761,6 Mio. EUR
zum 31. Dezember 2022. Die Eigenkapitalquote blieb mit 40,7 % (31. Dezember 2021: 41,4
%) nahezu unverändert.
Bei verfügbaren Zahlungsmitteln des Konzerns in Höhe von 280,1 Mio. EUR (31. Dezember 2021:
359,5 Mio. EUR) stieg die Nettoverschuldung von 1.063,5 Mio. EUR auf 1.481,5 Mio. EUR zum
Jahresende 2022. Das Verhältnis Nettoverschuldung/Eigenkapital belief sich auf 0,8, die
Quote aus Nettoverschuldung/EBITDA auf 2,0 (31. Dezember 2021: 0,6; 2,1).
Verlauf des 4. Quartals
Der Verlauf des 4. Quartals war durch einen starken Nachfragerückgang in der Division Board
& Paper aufgrund hoher Lagerstände bei Kunden sowie eine stabile Nachfrage in der
Division MM Packaging gekennzeichnet. Die konsolidierten Umsatzerlöse lagen mit 1.231,7
Mio. EUR vor allem preis- und akquisitionsbedingt über der Vorjahresperiode (4. Quartal
2021: 962,6 Mio. EUR).
Das betriebliche Ergebnis des Konzerns verringerte sich marktbedingt und infolge von
Einmaleffekten auf 58,1 Mio. EUR (4. Quartal 2021: 92,4 Mio. EUR). Die Operating Margin
belief sich auf 4,7 % (4. Quartal 2021: 9,6 %). Das Ergebnis vor Steuern betrug 50,1 Mio.
EUR (4. Quartal 2021: 82,1 Mio. EUR), der Periodenüberschuss 30,0 Mio. EUR (4. Quartal 2021:
62,3 Mio. EUR).
MM Board & Paper verzeichnete aufgrund notwendiger marktbedingter Stillstände eine
Kapazitätsauslastung von 75 % nach 97 % im 4. Quartal des Vorjahres. Das betriebliche
Ergebnis der Division erreichte akquisitionsbedingt 62,8 Mio. EUR nach 33,4 Mio. EUR, wobei
durch die Konzentration der Produktion im Werk Kolicevo auf die größere Maschine
Einmalaufwendungen zu verbuchen waren. Die Operating Margin erreichte 10,1 % (4. Quartal
2021: 5,9 %).
Bei solider Mengenentwicklung betrug das betriebliche Ergebnis von MM Packaging infolge von
Einmaleffekten -4,7 Mio. EUR (4. Quartal 2021: 59,0 Mio. EUR). Insbesondere Aufwendungen im
Zusammenhang mit dem Marktaustritt aus Russland sowie strukturelle Anpassungsmaßnahmen
führten zu einem negativen Ergebniseffekt. Die Operating Margin betrug -0,7 % (4.
Quartal 2021: 13,7 %).
Ausblick
Geopolitische und gesamtwirtschaftliche Unsicherheiten bestimmen weiterhin unsere
Rahmenbedingungen. Während einige Inputpreise weiter sinken, setzt sich der Abbau hoher
Lagerstände wie schon in den letzten Monaten des Vorjahres auch seit Jahresbeginn weiter
fort. In der Division MM Board & Paper sind marktbedingte Maschinenabstellungen im
1. Quartal notwendig. In den ersten drei Quartalen kommt es weiters wie angekündigt zu
längeren Maschinenstillständen im Zuge der Großinvestitionen an den Kartonstandorten
Frohnleiten, Neuss und Kolicevo. Die Preise sind überwiegend rückläufig. Daher ist
erwartungsgemäß im Bereich Board & Paper im laufenden Jahr ein deutlicher Rückgang bei
Menge und Ergebnis absehbar.
In der Division MM Packaging hat sich die Nachfrage in den ersten beiden Monaten etwas
abgeschwächt, zeigt sich aber resilient. Strukturelle Anpassungsmaßnahmen und
Kostenoptimierungen werden weiter fortgesetzt.
Ungeachtet des Übergangsjahres im Bereich MM Board & Paper bleibt unser Geschäftsmodell
mit Fokus auf nachhaltige Verpackungen für Konsumgüter des täglichen Bedarfes langfristig
resilient und attraktiv.
Die Bilanz von MM sowie die laufende Cash-Generierung sind
solide. Unsere Investitionstätigkeit bleibt auch in 2023 erhöht, um die Wettbewerbs- und
Wachstumsfähigkeit der MM Gruppe weiter zu stärken. Vor allem im Zuge der Modernisierung von
drei Kartonmaschinen sowie wertsteigernder, technologischer Erneuerungen im Bereich Pharma-
und Beautyverpackung erwarten wir heuer ein Investitionsvolumen von über 400 Mio. EUR.
Zielsetzung bleibt, unser Wachstum mit nachhaltigen und innovativen Konsumgüterverpackungen
langfristig mit einer attraktiven Rendite auf das eingesetzte Kapital fortzusetzen.
Entwicklung in den Divisionen
MM Board & Paper
1) inklusive Umsatzerlösen zwischen den
Divisionen
Dynamische Nachfrage und gute Ordertätigkeit kennzeichneten die Märkte bis Ende der
Sommermonate. Nach einer Abschwächung zum Ende des 3. Quartals ist die Nachfrage im 4.
Quartal nochmals deutlich zurückgegangen. Vor allem Recyclingkarton zeigte sich in der
zweiten Jahreshälfte schwach. Hohe Lagerbestände in der Lieferkette und die hohe Inflation
waren für diese Entwicklung verantwortlich. MM Board & Paper gelang es vor diesem
Hintergrund, sowohl bei Frischfaser- als auch bei Recyclingkarton Marktanteile zu gewinnen.
Der durchschnittliche Auftragsstand der Division belief sich auf 233.000 Tonnen (2021:
340.000 Tonnen). Aufgrund markt- und investitionsbedingter Maschinenabstellungen im 2.
Halbjahr lag die Kapazitätsauslastung der Division mit 91 % unter dem Vorjahr (2021: 97
%).
Die bis in das 3. Quartal anhaltende starke Kosteninflation, vor allem bei Energie und
Rohstoffen, konnte über zeitnahe Preisanpassungen kompensiert werden. Trotz einer
angespannten Supply Chain und Engpässen im Einkauf über weite Strecken des Jahres gelang es,
die Versorgung der Kunden durch hohe Flexibilität und alternative Beschaffung
sicherzustellen. Ab Herbst hat sich die Verfügbarkeit insbesondere bei Fasern sowie
Chemikalien verbessert, wodurch unsere Werke aktuell eine gute Versorgungssituation
verzeichnen und die Inputpreisspitzen der vergangenen Monate verlassen wurden. Letzteres
galt insbesondere auch für Energie. Dem Risiko einer möglichen Gasrationierung, von welchem
alle Karton- und Papierfabriken mit Ausnahme von MM Kwidzyn betroffen wären, wurde durch den
Aufbau von Kartonvorräten, angemietete Gasspeicher in Österreich und Investitionen in
alternative Ölbefeuerung in Finnland begegnet.
Bei den laufenden Großinvestitionen in den Werken Frohnleiten, Neuss und Kolicevo mit Fokus
auf Effizienzsteigerungen, Nachhaltigkeit, Mehrmenge und neue Produktqualitäten sind nun
alle Maschinenumbauten für 2023 vorgesehen. Im Werk Kolicevo wurde zudem die Produktion auf
die hochmoderne und größere Kartonmaschine 3 konzentriert, da eine wirtschaftliche
Fortführung der kleineren Kartonmaschine 2 nicht möglich war. In Zusammenhang mit dieser
Restrukturierung waren Einmalaufwendungen in Höhe von 24,6 Mio. EUR zu verbuchen. Die
Integration der vor einem Jahr erworbenen Karton- und Papierwerke MM Kwidzyn und MM
Kotkamills ist erfolgreich verlaufen.
Die Produktion lag mit 2.433.000 Tonnen akquisitionsbedingt 17,6 % über dem Vorjahreswert
(2021: 2.069.000 Tonnen). Der Absatz erhöhte sich analog zur Produktion um 14,1 % auf
2.389.000 Tonnen (2021: 2.092.000 Tonnen).
Die Umsatzerlöse lagen mit 2.750,0 Mio. EUR sowohl akquisitions- als auch preisbedingt um
76,2 % bzw. 1.188,9 Mio. EUR über dem Vergleichswert (2021: 1.561,1 Mio. EUR). Das
betriebliche Ergebnis erhöhte sich um 273,3 Mio. EUR auf 381,0 Mio. EUR (2021: 107,7 Mio.
EUR). Im Vorjahr waren positive Einmaleffekte aus den Veränderungen im Konsolidierungskreis
enthalten. Die Operating Margin erreichte 13,9 % (2021: 6,9 %), der Return on Capital
Employed 22,5 % (2021: 11,0 %). Das EBITDA stieg auf 499,3 Mio. EUR (2021: 185,2 Mio. EUR).
Der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit belief sich auf 244,4 Mio. EUR nach 108,7 Mio. EUR
im Jahr zuvor.
MM Packaging
1) inklusive Umsatzerlösen zwischen den Divisionen
MM Packaging verzeichnete in 2022 über alle Geschäftsbereiche hinweg eine insgesamt gute
Nachfrage. Auftragsständen auf Rekordniveau im ersten Halbjahr folgte trotz zunehmender
Zurückhaltung im Privatkonsum eine Stabilisierung auf Normalniveau in der zweiten
Jahreshälfte. Vor diesem Hintergrund gelang ein erfreuliches organisches Mengenwachstum, zu
welchem auch die zuletzt erfolgreich abgeschlossenen Erweiterungsinvestitionen
beitrugen.
Die massiven Kostenerhöhungen während des Jahres, vor allem bei
Karton, Papier, Energie und Transport, konnten sukzessive weitergegeben werden. In diesem
Zusammenhang wurden auch die Zyklen für Verkaufspreisanpassungen deutlich reduziert, mit dem
Ziel, die Lieferfähigkeit durch eine strikte Margenpolitik aufrechtzuerhalten. Dies ist auch
nachhaltig gelungen. Zudem hat die integrierte Aufstellung von MM als Karton- und
Faltschachtelproduzent hinsichtlich Absicherung der Materialversorgung bei Kunden in 2022
deutlich an Bedeutung gewonnen.
Aufbau einer globalen Position im
Bereich Pharma & Healthcare
Mit den Akquisitionen von Essentra
Packaging und Eson Pac hat MM Packaging seine Position im Markt Pharma & Healthcare auf
einen globalen Footprint mit Schwerpunkten in Europa und Nordamerika ausgeweitet. Das hoch
synergetische Kundenportfolio, darunter die weltweiten Top-Pharmaunternehmen, das erweiterte
Produktportfolio, insbesondere bei Beipackzetteln und Etiketten, sowie die notwendige Hebung
operativer Synergien sollen das Wachstum bei Menge und Ertrag in den nächsten Jahren
deutlich unterstützen.
Die produzierte Menge lag mit 4.056 Millionen m2 um 10,4 % über dem Vorjahreswert
(2021: 3.672 Millionen m2). Nach Eliminierung der Effekte der Akquisitionen Eson Pac
und Essentra Packaging konnte MM Packaging ein organisches Wachstum von über 5 %
erzielen.
Der soliden Performance von MM Packaging im laufenden Geschäft
standen vor allem Sondereffekte in Höhe von netto rund -27 Mio. EUR aus dem Erwerb von
Essentra Packaging, dem Verkauf der Standorte in Russland und dem Verlassen des russischen
Marktes gegenüber.
Die Umsatzerlöse stiegen preis- und mengenbedingt um 32,1 % auf 2.168,7 Mio. EUR
(2021: 1.641,6 Mio. EUR). Das betriebliche Ergebnis lag mit 129,3 Mio. EUR um 32,6 Mio.
EUR unter dem Vorjahreswert (2021: 161,9 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist insbesondere durch
oben genannte Sondereffekte bedingt. Im Vorjahr waren Einmaleffekte aus strukturellen
Anpassungen enthalten. Die Operating Margin belief sich demnach auf 6,0 % (2021: 9,9 %), das
EBITDA auf 230,6 Mio. EUR (2021: 235,8 Mio. EUR). Der Return on Capital Employed betrug 8,9
% (2021: 14,4 %), der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit 55,3 Mio. EUR nach 161,1 Mio. EUR
in 2021.
Quartalsübersicht
Ein Video-Statement des Vorstandes zum Konzernergebnis 2022 ist auf unserer Homepage
www.mm.group abrufbar.
Der Geschäftsbericht 2022 ist ab 5. April 2023 verfügbar.
Nächster Termin:
25. April 2023 Ergebnisse zum 1. Quartal
2023