Kunden verlassen sich auf die MM Group, um ambitionierte Nachhaltigkeitsziele zu erreichen
Business Breakfast bietet Forum zur Diskussion der „Corporate Fitness“ für die europäischen Verordnungen zu Verpackungen und Forstwirtschaft
13. März, Wien – Fast 40 Kunden besuchten das in Wien ansässige Verpackungswerk der MM Group, MM Premium, im Rahmen eines Business Breakfasts. Sie nutzten die Gelegenheit, um sich mit dem MM Premium-Team, den Nachhaltigkeitsexperten der MM Group sowie untereinander zu vernetzen. Das Programm beinhaltete zwei Keynotes zu EU-Verordnungen mit Auswirkungen auf faserbasierte Verpackungen sowie eine Führung durch das Packaging Development Center und die Produktionslinien des Werks.
Die Keynote-Vorträge konzentrierten sich auf die „European Union Deforestation Regulation (EUDR)“ und die „Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR)“. Bereits Ende 2025 für EUDR und spätestens 2030 für PPWR müssen Unternehmen umsetzbare Compliance-Strategien eingeführt haben. Die Teilnehmer des Business Breakfast zeigten unterschiedliche Bereitschaftsgrade – einige Unternehmen setzen die Strategie bereits um, während andere noch dabei waren, ihren Ansatz für die Vorschriften festzulegen. Die Redner gaben tiefere Einblicke, wie die Verpackungsausgaben der Kunden ihre Nachhaltigkeitsagenda fördern und gleichzeitig weiterhin die erwarteten Vorteile für ihre Produktmarken wie Regalattraktivität und Kundenerlebnis bieten können.
Zwei neue Investitionen von MM Premium waren Highlights der Werksführung. Zunächst stellte Betriebsratsvorsitzender Gerhard Novotny den neuen digitalen Plotter vor. Das Leonardo-Team – die Verpackungsdesigner von MM Premium – nutzen ihn, um Kunden durch alle Phasen der Verpackungsentwicklung zu begleiten: von der Gestaltung über die Simulation von Veredelungseffekten bis hin zum fertigen Prototyp. Danach folgte eine Demonstration des neuen Carton Cavity Systems, das Kunststoffschalen durch Kartoneinsätze ersetzt und so den Kunststoffanteil in Verpackungen reduziert.

Der stellvertretende Vertriebsleiter von MM Premium, Hannes Köck, der die Veranstaltung organisiert hat, erklärte, was die Kundenveranstaltung motiviert hat: „Wir erleben einen seltenen Moment, in dem Regulierung, Innovation und Nachhaltigkeit in Einklang gebracht werden können“, erklärte Hannes Köck, stellvertretender Vertriebsleiter von MM Premium und Organisator der Veranstaltung. „Indem wir Verpackungslösungen entwickeln, die höhere Recyclingquoten ermöglichen und gleichzeitig die Performance herkömmlicher Verpackungen erhalten, helfen wir unseren Kunden, sich proaktiv auf regulatorische Anforderungen vorzubereiten – für gemeinsamen wirtschaftlichen und ökologischen Erfolg“.
Auf dem Weg zur Compliance mit der „European Union Deforestation Regulation (EUDR)“
Die EUDR trat im Juni 2023 in Kraft und gilt ab dem 30. Dezember 2025. Betroffen sind Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette, die Frischfaserpapier und -karton, Recyclingpapier und -karton mit einem beliebigen Anteil an Frischfasern sowie Verpackungen mit einem beliebigen Anteil an Frischfasern herstellen.
Bis Ende 2025 müssen betroffene Unternehmen, die auf dem EU-Markt verkaufen, in der Lage sein, zu dokumentieren, dass ihre Produkte nicht zur Entwaldung beitragen und in Übereinstimmung mit allen geltenden Gesetzen hergestellt werden. Dazu müssen sie Daten sammeln, eine Due-Diligence-Prüfung der Lieferkette durchführen und über die EU-Plattform TRACES Erklärungen einreichen, die den zuständigen Behörden die Einhaltung der EUDR bestätigen. Jede Erklärung erhält eine EUDR-Referenz- und Prüfnummer, die die Unternehmen auch an die Kunden im Geltungsbereich der EUDR weitergeben.

Sigrid Gerold, Head of Group Product Safety & Quality bei MM, erklärte den Kunden, wie sich die EUDR je nach ihrer Position in der Wertschöpfungskette unterschiedlich auf sie auswirken könnte: „Die meisten Kunden von MM Packaging werden von der EUDR nicht betroffen sein, da Verpackungen, die mit Produkten in Verkehr gebracht werden – und ausschließlich zur Unterstützung, zum Schutz oder zum Transport dieser Produkte verwendet werden – nicht der EUDR unterliegen. Kunden von MM Board & Paper hingegen werden betroffen sein, da viele von ihnen Hersteller von Verpackungen sind. Unsere Mitarbeiter bei MM Board & Paper müssen daher in der Lage sein, die erforderlichen Unterlagen zum Nachweis der Compliance mit der EUDR bereitzustellen.“
Rund ein Drittel der Teilnehmenden gab an, die EUDR bereits in ihre Strategien integriert zu haben. Viele erhielten neue Einblicke, wie MM als integrierter Verpackungspartner Zeit- und Kostenvorteile bei der Umsetzung bieten kann. Dank der engen Verzahnung von MM Board & Paper und MM Packaging innerhalb der MM Group verfügt das Unternehmen über umfassendes Know-how in der nachhaltigen Faserversorgung. Dieses Wissen wird aktiv weitergegeben, um Kunden zu unterstützen. Dieses Wissen wird aktiv weitergegeben, um Kunden zu unterstützen.
Die „Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR)“ – eine sich weiterentwickelnde regulatorische Landschaft
Was gibt Kunden beim Kauf von Verpackungen ein Gefühl der Sicherheit? Die meisten Teilnehmer waren sich einig: Ein Partner, der ihnen dabei helfen kann, ihre Marken nachhaltiger zu gestalten, ohne dabei auf die erwartete Funktionalität und Ästhetik zu verzichten. Sie brauchen jemanden, der sie bei der Bewältigung der Auswirkungen der PPWR unterstützt – insbesondere während die geografische Reichweite der Verordnung noch festgelegt wird.
Viele Teilnehmer arbeiten für Lebensmittelmarken. Gerade hier suchen sie nach kompetenten Partnern, welche die oft schwer zu findende Überschneidung zwischen zweckmäßiger Verpackung und PPWR-Konformität finden können. Der zugehörige Anhang V, der Einwegkunststoffe in Verpackungen abdeckt und erstmals ab 2027 definiert wird, stellt eine zusätzliche Komplexität dar.

„Wir können gemeinsam Optionen prüfen und passende Lösungen identifizieren“, erklärte Markus Müller MM Group Sustainability Regulatory Expert. „Für frisches Obst und Gemüse eignen sich Monomaterial-Schalen, bei Tiefkühlprodukten braucht es Barriereeigenschaften. Hier bieten wir Lösungen, die auch künftig PPWR- und Anhang V-konform sind“.
Wenn bei der Verpackung Polymermaterial verwendet wird, das fünf Prozent oder weniger des Gesamtgewichts der Verpackung ausmacht, gilt dies immer noch als Monomaterialverpackung. Wenn das Produkt jedoch einen stärkeren Schutz benötigt, können Verpackungsingenieure Lösungen entwerfen, bei denen Karton und Kunststoff in der Praxis manuell voneinander getrennt werden können. Solche Verpackungen würden auch als PPWR-konform gelten, wenn bis 2030 bis zu 35 % des verwendeten Kunststoffs aus recyceltem Material besteht. Die Anforderung an recycelten Kunststoff wird 2040 auf 65 % steigen.
Kundenerfahrungen
Beim abschließenden Buffet mit österreichischen Spezialitäten diskutierten viele Teilnehmer mit dem Leonardo-Team über künftige Verpackungsdesigns für ihre Marken. „Die Möglichkeit, Verpackungen, die genauso aussehen wie die im Regal, vor der Massenproduktion zu sehen und anzufassen, war eindeutig ein großer Anziehungspunkt“, sagte Andrea Wagner, Vertriebsleiterin von MM Premium. „Die Möglichkeit, die Verpackung vor dem Kauf zu testen, führt zu zufriedeneren Kunden und stärkeren Beziehungen.“
Die Nachhaltigkeitsexperten Gerold und Müller standen auch im Mittelpunkt vieler Gespräche – besonders rund um das Thema erweiterte Herstellerverantwortung. Für faserbasierte Verpackungslösungen fallen in den meisten EU-Regionen deutlich niedrigere Gebühren an als für Kunststofflösungen – die Teilnehmer waren jedoch überrascht zu erfahren, dass selbst bei faserbasierten Optionen eine erhebliche Flexibilität beim Kostenmanagement besteht.
„Es war bereichernd, Experten aus Nachhaltigkeit, Technik und Einkauf in einem Gespräch über EU-konforme, nachhaltige Verpackungen zu erleben“, sagte Juliette Berthier, Product Manager Packaging Solutions bei Kwizda Agro. “MM zeigt klar, wie wichtig der Austausch von Best Practices für sie ist – und dass sie ihr Wissen aktiv mit Partnern teilt“.