Ergebnisse zum 1. Quartal 2013
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Umsatz und Mengen behauptet
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Umbaubedingter Stillstand in Kartonwerk und niedrigere Kartonpreise drücken auf betriebliches Ergebnis
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Zunehmend vorsichtigere Nachfrageentwicklung
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Bau eines vierten Faltschachtelstandortes in der Türkei
Die Mayr-Melnhof Gruppe konnte sich während des ersten Quartals 2013 in einem durch Mengenstagnation und deutlich verschärften Wettbewerb geprägten Umfeld im Hauptmarkt Europa gut behaupten. Sowohl unsere Karton- als auch Faltschachtelwerke verzeichneten eine insgesamt hohe Auslastung, wobei Umsatz und Mengen in beiden Segmenten am bzw. leicht über dem Niveau des Vergleichszeitraumes gehalten werden konnten. Mit 38,4 Mio. EUR lag das betriebliche Ergebnis des Konzerns jedoch um 4,8 Mio. EUR bzw. 11,1 % unter der Vorjahresperiode. Dieser Rückgang resultiert ausschließlich aus der Kartonproduktion, da das Faltschachtelgeschäft einen Ergebniszuwachs gegenüber dem Vorjahr erzielen konnte. Der Volumen-Entgang durch den geplanten Umbau eines Schlüsselaggregates im Kartonwerk Neuss und niedrigere Durchschnittspreise waren wesentliche Gründe für die Margenreduktion bei MM Karton.
Der Blick nach vorne lässt aktuell keine Aufhellung der seit Jahresbeginn zunehmend gedämpften Nachfrageentwicklung erkennen. Die Disposition unserer Kunden und die Visibilität bleiben kurzfristig, Rohstoffkosten weitgehend unverändert. Vor diesem Hintergrund ist es Ziel, das Preisbild für unsere Produkte bestmöglich abzusichern und unsere Anteile sowohl in konsolidierten als auch wachsenden Märkten weiter zu erhöhen, um die langfristige Profitabilität unseres Konzerns zu sichern.
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Konzernkennzahlen – IFRS
1) zum 31. Dezember 2013
Die konsolidierten Umsatzerlöse des Konzerns erreichten mit 496,7 Mio. EUR wieder das Vorjahresniveau (Q1 2012: 494,9 Mio. EUR). Niedrigeren Durchschnittspreisen bei Karton konnte durch einen Mengenanstieg entgegengewirkt werden.
Das betriebliche Ergebnis belief sich auf 38,4 Mio. EUR und lag damit um 4,8 Mio. EUR bzw. 11,1 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres (Q1 2012: 43,2 Mio. EUR). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus umbaubedingten Einmalaufwendungen sowie niedrigeren Kartonpreisen.
Das Ergebnis vor Steuern betrug 36,2 Mio. EUR nach 39,9 Mio. EUR im ersten Quartal des Vorjahres. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag reduzierten sich von 11,2 Mio. EUR (Q1 2012) auf 9,2 Mio. EUR (Q1 2013), woraus sich der effektive Konzernsteuersatz mit 25,4 % (Q1 2012: 28,1 %) errechnet.
Folglich lag der Periodenüberschuss mit 27,0 Mio. EUR um 5,9 % unter dem Wert des ersten Quartals 2012 (28,7 Mio. EUR).
Ausblick
Mag es zu Jahresbeginn noch den einen oder anderen Lichtblick gegeben haben, zeigt sich das konjunkturelle Wolkenfeld im Euroraum nunmehr wieder deutlich geschlossen. Das im Vergleich zum Vorjahr gesunkene Verbrauchervertrauen manifestiert sich in zunehmender Zurückhaltung im Privatkonsum. Für unsere Industrie bedeutet das Konsolidierung im Kernmarkt Europa bei volatiler Planung seitens der Kunden und intensivem Preiswettbewerb. Spürbare Kostenaufweichungen bei Inputfaktoren blieben bislang aus. So setzen die Altpapierpreise die Seitwärtsbewegung der letzten Monate weiter fort.
Unsere Anstrengungen sind daher darauf gerichtet, Mengen zu steigern und Preise bestmöglich zu optimieren. Nur so kann es gelingen, unsere Margen zu behaupten. Den Expansionskurs werden wir risikobewusst weiter vorantreiben.
Entwicklung in den Divisionen
MM Karton
1) inklusive Umsatzerlösen zwischen den Divisionen
Mit einem durchschnittlichen Auftragsstand von 93.000 Tonnen (Q1 2012: 74.000 Tonnen) hat die Ordertätigkeit im ersten Quartal 2013 das Tief des 4. Quartals 2012 wieder verlassen. Die Visibilität blieb dennoch kurzfristig, da die Kunden im Lichte der gesamtwirtschaftlichen Abschwächung weiterhin auf knappe Sicht disponieren. Vor diesem Hintergrund hat sich der Preisdruck bei ausreichendem Mengenangebot der Industrie in den letzten Monaten in allen Regionen zunehmend verstärkt. MM Karton konnte sich dieser Entwicklung nicht entziehen, setzte aber selektiv notwendige Anpassungen unter Behauptung der Marktanteile.
Die Produktion der ersten drei Monate 2013 belief sich auf 391.000 Tonnen (Q1 2012: 390.000 Tonnen), wodurch die Kapazitäten von MM Karton wieder nahezu voll ausgelastet werden konnten (Q1 2013: 98 %, Q1 2012: 97 %).
Mit 404.000 Tonnen lag die verkaufte Menge sowohl über Produktion als auch rund 6,9 % über dem Vorjahr. Hiervon wurden wie im ersten Quartal des Vorjahres 82 % in Europa und 18 % auf außereuropäischen Märkten abgesetzt.
Entsprechend erhöhten sich die Umsatzerlöse trotz niedrigerer Durchschnittspreise von 231,4 Mio. EUR auf 237,6 Mio. EUR. Infolge der Umbau- und Stillstandkosten im deutschen Kartonwerk Neuss sowie preisbedingt beträgt das betriebliche Ergebnis 11,3 Mio. EUR nach 17,2 Mio. EUR im ersten Quartal des Vorjahres. Die Operating Margin reduzierte sich damit auf 4,8 % (Q1 2012: 7,4 %).
MM Packaging
1) inklusive Umsatzerlösen zwischen den Divisionen
Auch unsere Faltschachtelwerke konnten das Jahr 2013 mit einer insgesamt positiven Orderlage und guten Auslastung beginnen. Gegen Ende des ersten Quartals mehrten sich allerdings die Anzeichen zunehmend vorsichtigerer Planung aus der Konsumgüterindustrie.
Dennoch konnte sich MM Packaging in den ersten drei Monaten 2013 sowohl im Umsatz als auch Ergebnis auf solidem Niveau behaupten.
Plangemäß wurde der neu errichtete dritte Faltschachtelstandort in Polen, Bydgoszcz, in Betrieb genommen. Der technologische Fokus des Werks liegt auf der Fertigung von Verpackungen aus Mikrowelle. Ein bedeutender Anteil der Produktion wird in europäische Märkte exportiert.
Mit 285,6 Mio. EUR lagen die Umsatzerlöse wieder nahe am Wert des Vergleichszeitraumes im Vorjahr (Q1 2012: 289,3 Mio. EUR). Demgegenüber stieg das betriebliche Ergebnis um rund 4,2 % von 26,0 Mio. EUR auf 27,1 Mio. EUR, wodurch die Operating Margin von 9,0 % auf 9,5 % verbessert wurde.
Die verarbeitete Tonnage erhöhte sich von 166.000 Tonnen auf 168.000 Tonnen.
Bau eines vierten Faltschachtelstandortes in der Türkei
Mayr-Melnhof Packaging errichtet in Gaziantep im Zentrum der Wachstumsregion Ostanatolien den nunmehr vierten Faltschachtelstandort in der Türkei. Der Produktionsstart ist für Jahresende 2013 geplant. Ziel ist die Belieferung lokaler und internationaler Konsumgüterproduzenten in der Türkei sowie den benachbarten Exportmärkten.
Quartalsübersicht
1) inklusive Umsatzerlösen zwischen den Divisionen
1) inklusive Umsatzerlösen zwischen den Divisionen
Der Quartalsbericht zum 1. Quartal 2013 ist auf unserer Homepage unter www.mayr-melnhof.com abrufbar.
Nächster Termin:
14. August 2013 Ergebnisse zum 1. Halbjahr 2013