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Konzernergebnis 2017

  • Umsatz und Ergebnis über Vorjahr
  • Hohe Kapazitätsauslastung
  • Ergebniszuwachs bei MM Karton 
  • MM Packaging behauptet hohes Niveau
  • Dividendenerhöhung auf 3,10 EUR/Aktie vorgeschlagen 

Die Mayr-Melnhof Gruppe konnte das Jahr 2017 trotz eines verhaltenen Starts leicht über dem herausfordernden Ergebnisniveau des Vorjahres abschließen. Mit einem vor allem preisbedingt gestärkten zweiten Halbjahr gelang es, der aufgrund eines signifikanten Altpapierpreisanstieges schwächeren ersten Jahreshälfte erfolgreich gegenzusteuern. Beide Divisionen trugen durch insgesamt hohe Kapazitätsauslastung sowie konsequentes Preis- und Kostenmanagement zur Behauptung der Ergebnisqualität des Konzerns bei. Während MM Karton bei Ergebnis und Marge wieder aufholen konnte, entwickelte sich MM Packaging mit einer Operating Margin über zehn Prozent weiterhin auf hohem Niveau. 
Entsprechend der soliden Ergebnisentwicklung wird der 24. Ordentlichen Hauptversammlung am 25. April 2018 eine Dividende von 3,10 EUR je Aktie (2016: 3,00 EUR) für das Geschäftsjahr 2017 vorgeschlagen.

Konzernergebnis 2017

konsolidiert, in Mio. EUR, nach IFRS

2017 2016

+/-

Umsatzerlöse

2.336,8

2.272,7 +2,8 %
Betriebliches Ergebnis

215,0

213,7

+0,6 %

Operating Margin (in %) 9,2 % 9,4 %  
Ergebnis vor Steuern

205,5

209,2  

-1,8 %

Steuern vom Einkommen und Ertrag (50,5) (55,8)  
Periodenüberschuss

155,0

153,4 +1,0 %

in % Umsatzerlöse    

6,6 % 6,7 %  
Cash Earnings 257,1 256,3 +0,3 %
Cash Earnings Margin (in %) 11,0 % 11,3 %  
Gewinn je Aktie (in EUR) 7,73 7,67  
Mitarbeiter 9.856 9.927  
Investitionen 159,1 144,2  
Abschreibungen 99,7 99,1  

 

Die konsolidierten Umsatzerlöse des Konzerns beliefen sich auf 2.336,8 Mio. EUR und lagen damit um 2,8 % bzw. 64,1 Mio. EUR über dem Vorjahreswert (2016: 2.272,7 Mio. EUR). Der leichte Anstieg wird von beiden Divisionen getragen und ist vor allem preisbedingt.

Mit 215,0 Mio. EUR wurde ein betriebliches Ergebnis leicht über dem Vorjahr (2016: 213,7 Mio. EUR) erzielt. Einem deutlichen Ergebniszuwachs in der Kartondivision stand ein leichter Rückgang in der Packagingdivision gegenüber. Die Operating Margin des Konzerns erreichte 9,2 % (2016: 9,4 %), der Return on Capital Employed lag bei 15,1 % (2016: 15,9 %).

Dem fortwährend tiefen Zinsniveau entsprechend beliefen sich die Finanzerträge auf  2,0 Mio. EUR (2016: 3,1 Mio. EUR) und die Finanzaufwendungen auf -6,2 Mio. EUR (2016: -6,1 Mio. EUR). Infolge der Entkonsolidierung der tunesischen Packaging-Gesellschaften im zweiten Quartal kam es zu einem Einmalaufwand aus der kumulierten Währungsumrechnung in Höhe von 2,3 Mio. EUR, der im „Sonstigen Finanzergebnis – netto“ ausgewiesen wird. Dieses belief sich somit auf -5,3 Mio. EUR (2016: -1,5 Mio. EUR).

Das Ergebnis vor Steuern lag mit 205,5 Mio. EUR knapp unter dem Vorjahreswert (2016: 209,2 Mio. EUR). Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betrugen 50,5 Mio. EUR (2016: 55,8 Mio. EUR), woraus ein effektiver Konzernsteuersatz von 24,6 % (2016: 26,7 %) resultiert.

Der Jahresüberschuss erhöhte sich leicht auf 155,0 Mio. EUR (2016: 153,4 Mio. EUR). Die Umsatzrentabilität blieb mit 6,6 % (2016: 6,7 %) nahezu unverändert.

Konzernbilanz

Das Gesamtvermögen des Konzerns belief sich per 31. Dezember 2017 auf 2.013,4 Mio. EUR und lag damit um 31,5 Mio. EUR über dem Wert zum Jahresende 2016 (31. Dezember 2016: 1.981,9 Mio. EUR). Das Konzerneigenkapital erhöhte sich im Wesentlichen ergebnis-bedingt von 1.259,2 Mio. EUR auf 1.318,6 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote lag dadurch bei 65,5 % (31. Dezember 2016: 63,5 %), die Eigenkapitalrentabilität bei 12,0 % (31. Dezember 2016: 12,8 %).

Die Finanzverbindlichkeiten, welche überwiegend langfristigen Charakter haben, reduzierten sich infolge von Tilgungen um 48,4 Mio. EUR auf 212,5 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 260,9 Mio. EUR). Die langfristigen Rückstellungen, welche dem Sozialkapital zuzuordnen sind, reduzierten sich auf 121,4 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 129,3 Mio. EUR).

Die verfügbaren Mittel des Konzerns gingen insbesondere tilgungsbedingt auf 200,7 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 253,7 Mio. EUR) zurück. Die Nettoverschuldung belief sich damit zum Jahresende 2017 auf 11,8 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 7,2 Mio. EUR). 

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2018

Die Rahmenbedingungen auf unseren europäischen Hauptmärkten zeigen seit Beginn des Jahres eine Fortsetzung des positiven Momentums aus dem Vorjahr. Die Nachhaltigkeit dieser Entwicklung bleibt jedoch schwer abschätzbar.

Entsprechend verzeichnen beide Divisionen aktuell weiterhin eine solide Nachfrage und gute Auslastung. Aufgrund ausreichender Angebotskapazitäten sowohl in der Kartonproduktion als auch -verarbeitung bleibt die Wettbewerbssituation durch hohe Intensität geprägt. Dennoch gilt es nachfragebedingte Kostensteigerungen bei Inputfaktoren und Logistik weiterzugeben.

MM plant in 2018 weiter zu wachsen sowohl mit dem Markt als auch durch Verdrängung. Die Ergebnisqualität des Konzerns soll dabei in beiden Divisionen auf hohem Niveau behauptet werden, zum einen durch Forcierung von Produkten mit höherer Wertschöpfung und Optimierung des regionalen Absatzmix, zum anderen über Produktivitätssteigerungen und weitere Reduktion von Fixkosten. Der Konzern ist dafür gut aufgestellt.

Die Investitionstätigkeit bleibt im langjährigen Ausmaß auf Kostensenkungsinitiativen und Wachstumsmöglichkeiten gerichtet.

Eine Ergebnisprognose für 2018 ist trotz der aktuell guten Ordersituation aufgrund der kurzfristigen Visibilität in unserem Geschäft noch nicht möglich. Mit dem in 2017 erneut erreichten Rekordergebnis bleiben aber sowohl Anspruch als auch Anspannung für 2018 hoch.

Hohe Aufmerksamkeit legen wir weiterhin auf die Fortsetzung unseres Wachstums über Akquisitionen mit Fokus auf das Kerngeschäft und die Schaffung nachhaltigen Mehrwertes bei überschaubarem Risiko.

Entwicklung im 4. Quartal 2017

Der Konzern konnte im vierten Quartal an die solide Entwicklung in den Vorquartalen anschließen.

MM Karton verzeichnete eine Kapazitätsauslastung von 99 %, nahe am Niveau des Vergleichszeitraumes im Vorjahr (4. Quartal 2016: 
97 %). Die Operating Margin der Division belief sich auf 7,3 % (4. Quartal 2016: 5,6 %). 
MM Packaging erzielte eine Operating Margin von 10,5 % nach 11,7 % im vierten Quartal des Vorjahres.

Die konsolidierten Umsatzerlöse lagen mit 587,7 Mio. EUR rund 5,2 % über der Vorjahresperiode (4. Quartal 2016: 558,9 Mio. EUR). Beide Divisionen trugen zu diesem Zuwachs bei. 
Das betriebliche Ergebnis des Konzerns erreichte 56,1 Mio. EUR (4. Quartal 2016: 53,5 Mio. EUR), die Operating Margin 9,5 % (4. Quartal 2016: 9,6 %). Das Ergebnis vor Steuern blieb mit 53,6 Mio. EUR nahe am Wert des letzten Quartals 2016 (4. Quartal 2016: 53,3 Mio. EUR). 
Der Periodenüberschuss stieg auf 41,7 Mio. EUR (4. Quartal 2016: 37,9 Mio. EUR).

Entwicklung in den Divisionen

MM Karton

in Mio. EUR, nach IFRS 2017 2016 +/-
Umsatzerlöse1) 1.048,7 1.023,0 +2,5 %
Betriebliches Ergebnis 73,5 68,1 +7,9 %
Operating Margin (in %) 7,0 % 6,7 %  
Verkaufte Tonnage (in Tausend t) 1.675 1.671 +0,2 %
Produzierte Tonnage (in Tausend t) 1.685 1.669 +1,0 %

1) inklusive Umsatzerlösen zwischen den Divisionen

 

Die Nachfrage auf dem europäischen Kartonmarkt war zu Beginn des Jahres zwar noch verhalten, aber im weiteren Jahresverlauf von sukzessiver Besserung geprägt. Dies manifestierte sich auch im Anstieg des durchschnittlichen Auftragsstandes bei MM Karton auf 85.000 Tonnen nach 47.000 Tonnen im Vorjahr. Wie bisher stand konsequente Preisdisziplin im Vordergrund und war aufgrund des über die ersten drei Quartale andauernden signifikanten Anstieges der Altpapierpreise höchste Priorität. Die positive Ergebnisentwicklung in 2017 zeigt, dass dieser Weg mit Erfolg umgesetzt werden konnte. 
 
Auf den Altpapiermärkten wirkten vor allem die starke Nachfrage aus Asien während der ersten Jahreshälfte sowie die Bevorratung neuer europäischer Maschinen für Wellpappenrohpapiere und die zunehmend festere Nachfrage aus Europa preistreibend.

In Verfolgung einer selektiven Absatzpolitik gelang es, sowohl die Kapazitäten der Division mit 98% (2016: 97 %) wieder nahezu voll auszulasten als auch unsere Marktanteile zu behaupten.

Die Kartonwerke produzierten mit 1.685.000 Tonnen leicht mehr als im Vorjahr (2016: 1.669.000 Tonnen). Hiervon entfielen 1.345.000 Tonnen (80 %) auf Recyclingkarton und 340.000 Tonnen (20 %) auf Frischfaserkarton (2016: 1.352.000 Tonnen bzw. 81 % und 317.000 Tonnen bzw. 19 %). Der Kartonabsatz entwickelte sich im Gleichklang mit der Produktion und belief sich auf 1.675.000 Tonnen (2016: 1.671.000 Tonnen).

Die Umsatzerlöse stiegen primär preisbedingt von 1.023,0 Mio. EUR auf 1.048,7 Mio. EUR. Hiervon wurden rund 62 % in Westeuropa (2016: 64 %) und 21 % in Osteuropa (2016: 19 %) erzielt, wodurch der Verkaufsanteil in Länder außerhalb Europas mit 17 % (2016: 17 %) auf Vorjahresniveau lag.

Das betriebliche Ergebnis konnte vor allem aufgrund besserer Preise und Kosteneffizienz um 7,9 % bzw. 5,4 Mio. EUR auf 73,5 Mio. EUR (2016: 68,1 Mio. EUR) gesteigert werden. Die Operating Margin erreichte 7,0 % nach 6,7 % in 2016. 

MM Packaging

in Mio. EUR, nach IFRS 2017 2016 +/-
Umsatzerlöse1) 1.392,7 1.352,6 +3,0 %
Betriebliches Ergebnis 141,5 145,6 -2,8 %
Operating Margin (in %) 10,2 % 10,8 %  
Verarbeitete Tonnage (in Tausend t) 767 761 +0,8 %
Bogenäquivalent (in Millionen) 2.289,9 2.240,1 +2,2 %

1) inklusive Umsatzerlösen zwischen den Divisionen

 

Die Nachfragesituation auf dem europäischen Faltschachtelmarkt verzeichnete nach einem verhaltenen Jahresbeginn eine leichte Belebung. Der Auftragseingang von MM Packaging folgte dieser Entwicklung, sodass sich die Auslastung, trotz Heterogenität unter den Standorten, insgesamt verbesserte. Ausgehend von hohem Optimierungs- und Kostendruck in unseren Abnehmermärkten sowie unverändert ausreichenden europäischen Kapazitäten bei Faltschachteln blieb der Preiswettbewerb intensiv. Darüber hinaus bestand die Notwendigkeit, die Preiserhöhung bei Recyclingkarton an die Kunden weiterzugeben.

Mit konsequentem Fokus auf Kosteneffizienz sowie Produkt- und Marktentwicklung gelang es MM Packaging aber auch unter herausfordernden Marktbedingungen, ein hohes Ertragsniveau zu behaupten.

Im Rahmen intensivierter Investitionstätigkeit wurden einerseits die technologische Basis für Wachstumsmöglichkeiten inner- und außerhalb Europas ausgebaut sowie andererseits neue Kostensenkungsinitiativen in Angriff genommen.

In diesem Zusammenhang wurde die Entwicklung unserer Standorte in Teheran, Iran, und Ho Chi Minh City, Vietnam, durch die technologische und kapazitätsmäßige Erweiterung des Maschinenparks mit Fokus auf Qualität und Hochleistungsfertigung fortgesetzt.

In Jordanien wurden die Kapazitäten am Standort Amman sowohl ausgebaut als auch technologisch für das Wachstum mit internationalen Kunden um Tiefdruck erweitert.

Mit der Akquisition eines Verpackungsstandortes für Kosmetik- und Körperpflegeprodukte in Bydgoszcz, Polen, setzte MM Packaging die Erweiterung des Portfolios im hochwertigen Produktbereich fort. Zielsetzung ist es, durch Integration und Produktivitätssteigerung mit nunmehr vier Verpackungsstandorten in Polen neues Wachstums- und Wertschöpfungspotential zu generieren.

Die verarbeitete Tonnage lag mit 767.000 Tonnen leicht über dem Vorjahreswert (2016: 761.000 Tonnen). Die Anzahl bedruckter Bögen (Bogenäquivalent) entwickelte sich parallel dazu von 2.240,1 Millionen auf 2.289,9 Millionen Bögen.

Die Umsatzerlöse stiegen um 3,0 % auf 1.392,7 Mio. EUR (2016: 1.352,6 Mio. EUR). Kontinuität kennzeichnete die geografische Verteilung der Umsatzerlöse mit 58 % und 30 % auf West- und Osteuropa sowie 12 % auf das außereuropäische Geschäft (2016: 57 %; 30 %; 13 %).

Mit 141,5 Mio. EUR konnte das betriebliche Ergebnis den starken Vorjahreswert (2016: 
145,6 Mio. EUR) nicht zur Gänze erreichen. Die Operating Margin blieb mit 10,2 % (2016: 10,8 %) aber solide auf hohem Niveau.

Quartalsübersicht

konsolidiert, in Mio. EUR, nach IFRS Q4/2016 Q1/2017 Q2/2017 Q3/2017 Q4/2017
Umsatzerlöse 558,9 584,5 565,8 598,8 587,7
EBITDA 77,2 74,8 76,1 81,3 82,1
EBITDA Margin (in %) 13,8 % 12,8 % 13,4 % 13,6 % 14,0 %
Betriebliches Ergebnis

53,5

50,6 51,5 56,8 56,1
Operating Margin (in %) 9,6 % 8,7 % 9,1 % 9,5 %

9,5 %

Ergebnis vor Steuern 53,3 49,2 47,8 54,9 53,6
Steuern vom Einkommen und Ertrag (15,4) (12,3) (12,8) (13,5) (11,9)
Periodenüberschuss 37,9 36,9 35,0 41,4 41,7
in % Umsatzerlöse 6,8 % 6,3 % 6,2 % 6,9 % 7,1 %
Cash Earnings 63,8 61,9 59,2 67,3 68,7
Cash Earnings Margin (in %) 11,4 % 10,6 % 10,5 % 11,2 % 11,7 %
Gewinn je Aktie (in EUR) 1,91 1,84 1,74 2,07 2,08

 

in Mio. EUR, nach IFRS Q4/2016 Q1/2017 Q2/2017 Q3/2017 Q4/2017

Umsatzerlöse 1)

245,5 261,9 262,3 264,7 259,8
Betriebliches Ergebnis 13,7 15,9 19,2 19,5 18,9
Operating Margin (in %) 5,6 % 6,1 % 7,3 % 7,4 % 7,3 %
Verkaufte Tonnage (in Tausend t) 413 426 418 422 409
Produzierte Tonnage (in Tausend t) 414 421 423 425 416

1) inklusive Umsatzerlösen zwischen den Divisionen

 

 

in Mio. EUR, nach IFRS Q4/2016 Q1/2017 Q2/2017 Q3/2017 Q4/2017

Umsatzerlöse 1)

339,2 344,6 330,0 362,2 355,9
Betriebliches Ergebnis 39,8 34,7 32,3 37,3 37,2
Operating Margin (in %) 11,7 % 10,1 % 9,8 % 10,3 % 10,5 %
Verarbeitete Tonnage (in Tausend t) 191 190 185 194 198
Bogenäquivalent (in Millionen) 550,8 569,8 548,9 588,3 582,9

1) inklusive Umsatzerlösen zwischen den Divisionen

 

 

Der Geschäftsbericht 2017 ist ab 4. April 2018 verfügbar.

Nächster Termin:

17. Mai 2018 Ergebnisse zum 1. Quartal 2018